„Ernst ist das Leben, heiter die Kunst.“
Nun, an einem markanten Punkt meiner Lebensreise, scheint ein
Blick zurück angemessen. Diese Retrospektive umfasst etwa zwei Dekaden und beleuchtet einige
Aspekte meines Tuns hier auf Erden.
Meine Oma brachte mich Sechsjährigen in eine Grazer Stadtbücherei, aus deren Inventar ich oft
zwei bis drei Stück pro Tag las. Schließlich studierte ich aufgrund solcher
Literaturleidenschaft Germanistik, schreibe selbst Bücher oder gebe sie heraus, betätige mich
journalistisch.
Ich zog aus der Stadt und baute mir ein Haus auf dem Land. Das brachte es mit sich, dass ich
Reiter und Pferdemann wurde. Als Doktor und Magister der Philosophie erkannte ich bald, dass
Reiterei für denkende Menschen sehr viel mit Lebensweisheit und Kultur zu tun haben kann. Die
Pferde machten aus mir so etwas wie einen berittenen Philosophen. Sie prägen stark mein Leben.
Die Frucht dessen sind einerseits Bücher, die ich schrieb. Andererseits bemühe ich mich mit der
„EDITION WERNER POSCHARNIGG“, historische Reitliteratur herauszugeben - in schöner bibliophiler
Form, reich bebildert, in moderner Schrift, in deutscher Sprache -, um sie intelligentem
Publikum des 21. Jahrhunderts bequem zugänglich zu machen und sie zu erhalten. Es geht dabei
vornehmlich um österreichische Reitkunst auf dem Gebiet der Donaumonarchie, mithin um
europäische Kultur.
Schillers Motto hier oben trägt viel Wahrheit in sich. Ein Leben ohne Kunst mag zwar
tierisch-elementares Glück bringen, aber nicht geistiges. Und so war ich Zeit meines Lebens
stets bedacht, mich mit Kunst und Künstlern zu umgeben, mit Schönheit zu leben und sie zu
gestalten, wie man auf Bildern dieser Website sieht. Kunst kann uns auch in dunkelsten Stunden
Kraft und aufrechtes Gehen ermöglichen.
Dankeschön, dass Sie mir bis hierher gefolgt sind. Ich freue mich, wenn
Sie mir schreiben.